Einmal zu Fuß auf den höchsten Berg Deutschlands

Von dieser traumhaft schönen Tour über das Reintal auf die Zugspitze habe ich in der Wandergruppe so sehr geschwärmt, dass sich daraus eine Gruppe aus 4 Mädels (Rona, Doris, Sabine und ich (Daniela) gebildet hat. 

Da ich diese Tour schon mehrfach gegangen bin, war es ein Einfaches für mich die Organisation hierfür zu übernehmen. Also Hotel und Hütte gebucht, somit stand der Anreise in der vorletzten Augustwoche 2023 nichts entgegen.

Damit wir früh morgens entspannt und ausgeschlafen unser Tagesziel die Reintalangerhütte angehen konnten, sind wir schon am Vortag angereist und hatten einen schönen Abend mit leckeren Essen in einer typisch bayrischen Wirtschaft verbracht und im Hotel genächtigt.

Mit gepackten Rucksack ging es dann los zum ersten Highlight des Tages, der Partnachklamm. Während man entlang beeindruckender Gesteinsmassive wandert, staunt man mit jedem Schritt über die die neuen, atemberaubenden Perspektiven und Farbspiele. Und dann, fast plötzlich am Ende der Klamm öffnet sich die Landschaft und vor dir liegt das Reintal, durch die uns nun den restlichen Tag die Partnach plätschernd begleiten wird. Nach gut 2h erreichen wir die Bockhütte, an der wir eine kurze Rast einlegen, bevor es weiter geht zur Reintalangerhütte. Diese erreichen wir knapp 2h später nachdem wir gemütlich die an uns vorbeiziehende Landschaft in vollen Zügen genießen.

An der Reintalangerhütte angekommen, stärken wir uns ausgiebig, um dann später die Füße in der eiskalten Partnach vor der Hütte zu erfrischen. Nach einem lustigen, geselligen Abend geht es ab ins Matratzenlager, welches mit 32 und knapp 60cm breiten Matratzen für uns alle eine herausfordernde Nacht erwartet. 

Tags drauf starten wir nach einem ausgewogenen Frühstück den Gipfelsturm. Erstmal geht es noch topfeben bis zum Ende des Reintals, bevor der stetige Aufstieg für die nächsten Stunden beginnt. Erst noch durch Latschen, später immer alpiner werdend durch Geröll. Nach gut 2h taucht die Knorrhütte auf, die wir bei den heißen Temperaturen ansteuern, um uns mit einem frischen alkoholfreien Hefe etwas abzukühlen. Aufgrund der Hitze gehen wir langsamer, in einem stetigen auf und ab Richtung Zugspitzplatt. Noch genießen wir die Ruhe und Einsamkeit, bevor der Touristenansturm uns am Zugspitzplatt begrüßt. Aufgrund einer Nahenden Gewitterfront wird uns die Entscheidung für die restlichen 290hm abgenommen, so dass wir zum Gipfelplateau die Seilbahn nehmen. Voller Stolz, es aus (fast) eigener Kraft auf den höchsten Gipfel Deutschlands geschafft zu haben, genießen wir den herrlichen Rundumblick. Um dieses Erlebnis final abzuschließen, schweben wir mit Seilbahn der deutschen Karibik, dem Eibsee entgegen. Dort lassen wir uns alle mit staubigen Schuhen aber vollends zufriedenen Gesichtern den wohlverdienten leckeren Eiscafé schmecken und lassen die letzten Tage Revue passieren.